DAS FESTSTELLEN DER HOCHBEGABUNGEN

 

 

Das Orten, das Herausfinden und das Feststellen der Hochbegabungen ist eine Gesamtheit psychometrischer Handlungen, deren Gegenstand darin besteht, das Niveau für ein bestimmtes Begabungsgebiet aufzustellen.

Die Psychometrie wird üblicherweise als die Gesamtheit der Methoden und Instrumentarien definiert, die in der Psychologie für das Messen der Benimmweisen und deren Untergliederungen benutzt werden.

Die Feststellung der Begabtheit impliziert die qualifizierte Benutzung durch Spezialisten von Verfahren und ordnungsgemäß geeichten psychometrischen Instrumenten. Diese müssen Gegenstand allgemein anerkannter und ausreichender Prüfungen hinsichtlich der Genauigkeit, der Bewertungsmaßstäbe und metrischer Eigenschaften gewesen sein.

Die Bedingungen der Ausfertigung, der Übermittlung, der Interpretation und der Mitteilung der Ergebnisse beinhalten eine wissenschaftliche, psychologische und soziopsychologische Fertigkeit, die sich nicht improvisieren läßt.

Diese Instrumente der Feststellung der Eignung sind bereits angepaßt oder müssen jeder Entwicklungsstufe eines jeden Lebensalters angepaßt werden: dem jungen wie dem halberwachsenen Kind (vom Baby zum Heranwachsenden) oder dem jungen Erwachsenenen. Es ist im Bereich der intellektuellen Hochbegabung, oft eingeschränkt im Bereich der Erkenntnis, in dem dieVerfahren am reichhaltigsten sind. Es ist wesentlich, die bestehenden zu benutzen und andere, die andere Regionen des Gedankensystems betreffen, zu entwickeln.

Man sollte sich nicht verbergen, daß diese Entwicklung auf allen Niveaus von nun an in der Arbeitsteilung des gewaltigen technowissenschaftlichen und sozioökonomischen Bereichs wesentlich ist, der heute - oft mit den Mitteln von gestern - die soziokulturelle Funktion von Erst- und Fortbildung gewährleistet.

Unter den archivierbaren Gebieten der Hochbegabung sind insbesondere teils ungleich erforschte Hochbegabungen enthalten, die oft ganz getrennt analysiert wurden, wo sie doch global oder zum Teil untereinander und korreliert werden können, und wo es so wichtig ist, daß sie untereinander optimal artikuliert werden. Es ist selbstverständlich,daß die Erkennung der Eignung und ihre Feststellung sich nicht nur auf ein Gebiet beschränken darf und daß sie keines der folgenden

Gebiete außer Acht lassen darf:

Diese rein beschreibende Aufzählung ist einfach und sehr offen, doch die Schwierigkeit beruht auf einer echten metrischen Analyse, sogar wenn diese aus den korrrelatorischen metrischen Analysen Nutzen ziehen kann, die seit fast einem Jahrhundert in einem schon fast industriellen Maßstab in einigen Ländern praktiziert werden.

Was die Kreativität betrifft, die oft und gerne fluktuierend zwischen den künstlerischen Bereichen und der Problemlösung einesetzt wird, wo jedoch allerdings die Positionierung neuer Probleme so wichtig ist, maskiert dieTatsache, daß die erfinderische, das heißt auch die erneuernde, Dimension sich auf alle Gebiete der Kultur und der Aktivitäten ausdehnt. Sie umfaßt alle wissenschaftlichen, sportlichen und Beziehungsbereiche. Sie ist nicht Spezialisierunen, ob schulischer Art oder nicht, unterworfen.

Der Übergang zur theoretischen Synthese ohne das Aufgeben der Psychometrie, aber auch nicht eine stillschweigende Begrenzung auf jene, da sie ja verfügbar ist, ist eine der heute wichtigsten Arebeitsgebiete. Keine noch so rührige Improvisierung kann die Prüfung und die Folgen dieser Arbeit der Synthese - oder deren Abwesenheit - für die Praktiker und die Kinder ersparen. Dies wird schwerwiegende Folgen für die heitigen und gestrigen Generationen haben.