GESCHICHTLICHES ZU DER EMPFEHLUNG 1248 DES EUROPARATES

 

 

Seit seiner Gründung im Jahre 1988 hat Eurotalent Beziehungen mit dem Eurorat aufgenommen. Hier, sehr kurz dargestellt, einige Etappen der Zusammenarbeit.

Gespräche wurden von Vertretern der Eurotalent mit Herrn L. Jung, dem damaligen Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung des Europarats und Herrn M. Vorbeck, dem Verantwortlichen der Verwaltungsabteilung Pädagogische Forschung geführt. Die Organisation Eurotalent schlägt die Durchführung von geeigneten Erziehungsmaßnahmen für Jugendliche mit hoher Begabung vor. (Dezember 1988)

Darauffolgend die Vorlage eines Memorandums durch Herrn M. Vorbeck im Rahmen einer Europäischen Pädagogischen Forschungsveranstaltung im März 1989.

Anschließend fand ein europäisches Kolloquium Eurotalent für die geistig ihrem Alter vorausseilenden Kinder im Palais de l'Europe in Straßburg unter der Schirmherrschaft von Frau Cathérine Lalumière, Generalsekretärin des Europarats, statt. (1989).

Herr Louis Jung und zehn andere hervorragende Abgeordnete der Parlamantarischen Versammlung legen einen Entschließungsantrag zur Berücksichtigung geistig frühreifer Kinder in den europäischen Schulsystemen vor (Dokument 6247 vom 11. Mai 1990).

Auf die Initiativen von 1988 und das Memorandum vom März 1989 aufbauend, fand, in Zusammenarbeit mit dem Rat der Kulturellen Zusammenarbeit des Europarats, am 23-26 Juli 1991 ein Forschungsseminar über überbegabten Kinder und Jugendliche in der Katholischen Universität Nimwegen statt.

Die Vertreter von Eurotalent erstellen Referate und sitzen einer der Arbeitsgruppen vor, die in Anwesenheit von Herrn X. Hunault, Mitglied der Kommission Kultur und Erziehung der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, der diese auch dort vertritt.

Auf Empfehlung der Generalsekretärin des Europarats, Frau C.Lalumière, wird Eurotalent als Internationale Nicht-Regierungs-Organisation mit beratendem Statut beim Europarat (14. Mai 1992) anerkannt.

Eurotalent erhält einen Vorentwurf des Berichterstatters, Herrn Takis Hadjidemetriou (Zypern), des Entschließungsantrages zur Erziehung überbegabter Kinder betrifft. Der Text ist Gegenstand einer aufmerksamen Studie der Experten von Eurotalent. Der dargelegte Text beinhaltet hauptsächlich allgemeine Gesichtspunkte der Erziehung und insbesondere eine Analyse des Schulmißerfolges. Die Experten der Organisation Eurotalent wünschen dagegen eine präzisere Berücksichtigung ihrer Interessen auf diesem Gebiet von großer allgemeiner Tragweite, nämlich und besonders jenem der Festlegung der vielversprechendsten Möglichkeiten, sowie jenen, die die Probleme hinsichtlich der Forschung und hinsichtlich der Intervention, betreffen. Man kann diese ebensowenig wie jene des Defizits und der Vielfalt im allgemeinen auslassen (28. September 1993).

Die Experten der Organisation Eurotalent, die Herren J.Brunault, R. Pagès und J.-C. Terrassier werden zu Konsultationszwecken von den Mitgliedern der Kommissions Kultur und Erziehung, den Damen Leni Fischer, Präsidentin, E. Stavri-Hadiyanni , Assistentin des Berichterstatters sowie den Herren T. Hadjidemetriou, Berichterstatter, J. Ary und C. Grayson, beigeordnete Sekretäre am 30. September 1993 empfangen.

Der Expertenausschuß von Eurotalent richtet daraufhin einen Brief an den Berichterstatter, Herrn T. Hadjidemetriou, in dem er den Wunsch ausdrückt, sein Bericht möge den Entschließungsantrag 6247, sowie die Arbeit, die durch den vorhergehenden Berichterstatter Herr X. Hunault geleistet wurde, und die anschließend von Eurotalent vorgebrachten detaillierten Vorschläge berücksichtigen (11. November 1993).

Am 26. Dezember 1993 überstellen die Experten der Organisation, die Herrren Jean Brunault, Robert Mulvey, Luis Nazareth, Dmitri Ouchakov, Robert Pagès und Jean-Charles Terrassier dem Berichterstatter, Herrn T.Hadjidemetriou, und dem Sekretariat der Kommission Kultur und Erziehung ein Dokument von neunzehn Seiten mit der Bezeichnung: "Auf der Suche nach Talenten, die sich in der Masse der verlorenen Begabungen verlieren" .

 

Herr T. Hadjidemetriou stellt am 7. Oktober 1994 der ParlamentarischenVersammlung im Europarat in Straßburg seinen Bericht über "Die Erziehung der überbegabten Kinder" vor. Die Parlamentarische Versammlung des Europarats nimmt einstimmig die Empfehlung 1248, die Erziehung der überbegabten Kinder betreffend, an.

Der Wortlaut dieser Empfehlung ist im folgenden Abschnitt Wiedergegeben.

Der "Ausschuß der Minister", auf seiner Sitzung vom 7. Juni 1995, informiert die Parlamentarische Versammlung, daß er beschlossen hat, die Empfehlung 1248 den Regierungen der Unterzeichnerstaaten des Europäischen Kulturellen Übereinkommens sowie dem Ausschuß der Erziehung (CC-ED) des Rates der Kulturellen Zusammenarbeit (CDCC) zu übermitteln, indem er besonders letzteren auffordert, in seinen Programmen - imRahmen des Möglichen - die dort erwähnten Grundsätze zu berücksichtigen.

Der "Ausschuß der Minister" hebt ebenfalls hervor, daß das Konzept überbegabter Kinder eine sehr unterschiedliche Wirklichkeiten umfaßt, und daß es sich empfehlen würde, dieses Konzept zu erläutern.